Wir wissen es ja selber, wollen wir zur sportlichen Höchstleistung aufblühen, kommen wir leider nicht darum herum, uns mit einem sinnvollen Muskelaufbautraining zu beschäftigen.
Doch was ist mit unseren Pferden? Damit ein Pferd uns optimal tragen kann, müssen auch seine Muskeln trainiert sein. Ob man dies auf dem Reitplatz oder im Gelände durchführt spielt absolut keine Rolle. Denn gerade das Gelände ist oft die perfekte Trainingsbahn, sofern man nicht nur flache Wege geradeaus wählt, sondern auch durchaus mal Bergauf und Bergab und über Stock und Stein reitet und auch da darauf achtet, sein Pferd mit aktivem Brustkorb und Hinterhand zu reiten. Doch auch da müssen gewisse Grundvoraussetzungen gegeben sein, damit sich Muskeln überhaupt aufbauen können.
Sind Muskeln verspannt und funktioniert die Durchblutung nicht mehr richtig, ist gleichzeitig der Muskelstoffwechsel gestört und die Muskulatur hat keine Möglichkeit sich aufzubauen. Da nützt das beste Training nichts wenn der Muskel keine Chance hat richtig zu arbeiten. Da sich ein Muskel in der Bewegung immer in einem Wechselmodus von Spannung und Entspannung befinden muss, ist seine Elastizität eine Voraussetzung um voll leistungsfähig zu sein (für Interessierte hier ein Video).
Was kann denn nun zu Verspannungen führen?
Muskelverspannungen sind oft auf Trainingsfehler zurückzuführen. Etwas Stress, ein zu langes und nicht korrektes auf der Volte trainieren oder Lektionen nicht korrekt ausgeführt führen beim Pferd sehr schnell zu Verspannungen. Nicht alles ist aber immer auf das Training zurückzuführen. Nebst den so wichtigen Trainingsaspekten gibt es auch viele andere Gründe die zu Muskelverspannungen führen können:
- Haltungsfehler
- Stoffwechselprobleme
- jeglicher Art von Stress
- alle möglichen Fehlstellungen / Krankheitsbilder des Bewegungsapparates
- Hufdisbalancen
- unpassendes Equipment
- Zahnproblematiken
- usw.
Wie machen sich Muskelverspannungen bemerkbar?
Auch hier ist die Palette der Gründe sehr vielseitig. Verspannungen machen sich meistens im Umgang und im Training bemerkbar:
- Steifheit
- Taktunreinheiten
- Lahmheiten
- Rittigkeitsprobleme
- Unwilligkeit
- Sattel- / Gurtenzwang
- Kitzligkeit während dem Putzen
- usw.
Pferde sind manchmal wahre Künstler im Schmerzvertuschen, was schlussendlich auf auch sein Naturell vom Fluchttier zurückzuführen ist. Deshalb werden Verspannungen oft erst bemerkt, wenn sie sichtlich erkennbar oder beim Reiten spürbar sind. Würden diese aber bereits vorher erkannt und gelöst, könnten viele Probleme vorgängig vermieden werden. Auch Muskeln sind nur Menschen, auch sie wollen gepflegt und gehegt werden. Es lohnt sich also immer, das Pferd regelmässig und vorbeugend von einem Therapeuten durchzuchecken. Zudem hat es bei immer wiederkehrenden Verspannungen oberste Priorität die Ursache herauszufinden und zu Beheben. Der beste Therapeut nützt nichts wenn die Ursache nicht behoben wird!
Möchtest Du Deinem Pferd vor dem Reiten etwas Gutes tun?
Ich empfehle immer das Pferd vor dem Satteln oder vor Beginn der Bodenarbeit sanft mit der Hand energetisch abzustreichen. Dabei werden alle Meridiane und deren Gebiete angeregt um den ganzen Energiefluss in Schwung zu bringen. Streicht man zudem wirklich sanft und mit minimalstem Druck ab, werden gleichzeitig auch verschiedenste Nervenendigungen angeregt, welche die so wichtigen, oberflächigen Faszien lösen.
Eine Anleitung dazu kannst Du Dir hier als pdf. herunterladen. Viel Spass beim Ausprobieren J.